Dreimal ist Epishins Recht
Russischer GM gewinnt erneut /Jugendliche machen Druck
Der russische Großmeister Vladimr Epishin hat zum dritten Mal in Folge das Burkhard-Mentz-Memorial der Findorffer Schachfreunde gewonnen. Bester Spieler des Landesschachbundes Bremen war David Höffer vom SK Delmenhorst, der auf Rang vier kam. Weil das Mentz-Memo zugleich als Offene Bremer Schnellschachmeisterschaft ausgetragen wird, ging dieser Titel an Höffer. Insgesamt spielten die 73 Teilnehmer des Turniers im Konferenzzentrum von Radio Bremen neun Runden. Jeweils 20 Minuten betrug die Bedenkzeit je Spieler und Partie.
Mit sieben Punkten aus den neun Spielen kam Epishin mit einem halben Zähler Vorsprung vor dem Internationalen Meister Ilja Schneider von den Schachfreunden Berlin ins Ziel. Im entscheidenden Kampf mit seinem Dauerrivalen geriet Epishin zunächst so sehr aus der Fassung, dass das Schiedsgericht mit einem Remisvorschlag eingreifen musste. Punktgleich mit Schneider folgten der Griesheimer Internationale Meister Stefan Walter und Fide-Meister Höffer auf den Plätzen drei und vier.
Dennoch blieben die etablierten Meister an der Spitze nicht ganz unter sich: Der 12jährige Collin Colbow vom SK Bremen-Nord mischte sich überzeugend in den Kampf um den Turniersieg ein, knöpfte dem Zweitplatzierten Schneider und dem Tabelllendritten Walter jeweils ein Unentschieden ab und schlug sich auch gegen Epishin, der immerhin schon Trainer von Ex-Weltmeister Anatoli Karpow war, durchaus achtbar. Das reichte für Rang fünf.
Aber Colbow war nicht der einzige Jugendliche, der die Meister ins Schwitzen brachte. Auch der 15jährige Nikolas Wachinger (Werder Bremen) und die 14jährigen Delmenhorster Erik und Theis Pahl spielten zeitweise weit vorne mit. Das reichte Wachinger für stattliche sechs Punkte und Platz elf, sowie für Mittelfeldplätze der Pahl-Brüder. Bester Findorffer wurde Altmeister Viktor Gesswein mit Platz 25 und fünf Punkten. Findorffs Jan Klüver holte sich einen Extrapreis als Bester einer Gruppe mit Spielstärke bis zu 1550 DWZ-Punkten.
Bei den deutschen Schnellschachmeisterschaften der Damen wird Bremen von Werders Anastasia Erofeev vertreten. Sie war die einzige Bremerin im Feld und wurde damit automatisch Landesmeisterin.
Alle Preisträger des Mentz-Memorials 2018
Preis |
Name |
Vorname |
Verein |
Punkte |
|
Jahrgang 1958 oder älter |
Hermann |
Manfred |
Union Oldenburg |
6,5 |
|
2005 oder jünger |
Weidenhofer |
Max |
TuS Varrel |
4,5 |
|
1999 oder jünger |
Wachinger |
Nicolas |
Werder |
6 |
|
Unter DWZ 1550 |
Klüver |
Jan |
Findorffer Sf |
4 |
|
Unter DWZ 1700 |
Viet |
Silas |
Eiche Horn |
4,5 |
|
Unter DWZ 1850 |
Schäfer |
Maik |
Union Oldenburg |
5,5 |
|
Unter DWZ 2000 |
Lorenzen |
Björn |
Vereinslos
|
6 |
|
Platz 6 |
Buchal |
Stephan |
Werder |
6,5 |
|
Platz 5 |
Colbow |
Collin
|
Bremen-Nord |
6,5 |
|
Platz 4 |
Höffer |
David |
SK Delmenhorst |
7 (damit Bremer Schnellschach-Meister) |
|
Platz 3 |
Walter |
Stefan |
Griesheim (bei Darmstadt) |
7 |
|
Platz 2 |
Schneider |
Ilja |
SF Berlin |
7 |
|
Gesamt- SIEGER |
Epishin |
Vladimir |
SV Lingen |
7,5 (3. Gesamtsieg in Folge!) |