Daniel Margraf ist Bremer Landesmeister 2018! Gratulation!
Der Spieler des Delmenhorster SK besiegte in einer packenden Schlussrundenpartie seinen Vereinskollegen David Höffer, der seinerseits bei einem Sieg den Titel errungen hätte. Für den aktuellen Schnellschachmeister Höffer war der Sieg und somit der zweite Bremer Titel in diesem Jahr bereits zum Greifen nahe, doch entglitt ihm mehr und mehr eine objektiv gewonnene Stellung. Somit gab Margraf als einziger nur zwei Remisen ab und sicherte sich letztlich souverän mit acht aus neuen und einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft.
Zweiter wurde David Kardoeus vom SV Werder Bremen. Wie Höffer hatte auch der Grün-Weiße zuvor anderthalb überraschende Punkte liegengelassen, kämpfte sich aber wie jener wieder an die Spitze heran. Mit einem Sieg gegen Wolfgang Müller, der seinerseits noch Chancen auf den ersten Platz hatte, sicherte sich Kardoeus nach 2015 erneut die Vizemeisterschaft. Übrigens gelang ihm wie Margraf der Sieg aus einer bereits verlorenen Stellung heraus.
Auf dem dritten Platz findet sich die erste Überraschung des Turniers: Dirk Stieglitz (ELO 2052) von der Bremer Schachgesellschaft spielte eine bärenstarke Meisterschaft. Mit Siegen gegen den Ranglistenersten Kevin Silber (ELO 2274) und seinem 2196 ELO starken Vereinskollegen Peter Issing brach er in die Phalanx der 2200er ein; allein der spätere Sieger Margraf konnte ihm eine Niederlage beifügen. Allerdings hatte er dabei auch ein bisschen Losglück auf seiner Seite, was sich der vergleichsweise geringen durchschnittlichen Spielstärke seiner Gegner als auch seiner relativ niedrigen Buchholzzahl entnehmen lässt.
Weitere Erfolge feierten: Peter Schwenteck, der mit einer TWZ von 1836 den hervorragenden 14. Platz erreichte; Oliver Steffens, der als gesetzter 30. den 16. Platz errang; David Nesse, der gleich 24 Plätze übersprang und Viet Silas, der sogar 30 Plätze weiter vorne landete. Den größten Sprung freilich gelang der Spieler des Gastgebers Mohammad Yavarpoor - als Wertungsloser landete er auf Anhieb auf den 53. Platz! Dieser Ergebnis verblüfft umso mehr, als es sich bei Yavarpoor nicht mehr um ein "schwer einzuschätzendes Kind" handelt - Chapeau!
Hier geht's zur Abschlusstabelle und zu weiteren Informationen; Rating- und andere Sonderpreise werden nachgereicht.