Liebe Schachfreunde!
Zur Zukunft der Offenen Bremer Einzelmeisterschaft (OBEM) möchten wir gerne mit Ihnen und den Teilnehmern der diesjährigen OBEM in den Dialog treten.
Die Durchführung der diesjährigen OBEM war nur mit erheblichem organisatorischem Aufwand möglich. Vor diesem Hintergrund stellt sich uns als LSB-Vorstand die Frage, ob eine einwöchige Landesmeisterschaft in Zukunft durch den Verband überhaupt noch leistbar ist.
Klar scheint zu sein, dass dies zukünftig wahrscheinlich nur durch mehr Engagement der LSB-Mitglieds-Vereine möglich zu sein scheint.
Eine mögliche Alternative wäre hier als Option die radikale Verkürzung der OBEM analog der niedersächsischen Landesmeisterschaft. Denkbar wäre hier zum Beispiel eine Veranstaltung über 4 Tage mit insgesamt 7 Runden (an den Tagen 1-3 jeweils Doppelrunden). Der Austragungs-Modus wäre hier ein beschleunigtes Schweizer System.
Durch dieses Modell würde man den personellen und den finanziellen Aufwand für die Meisterschaft deutlich reduzieren.
Zur Diskussion dieser Thematik würden wir uns gerne mit Ihnen und den Teilnehmern der diesjährigen OBEM am Rande der OBEM 2023 (Bürgerhaus Mahndorf, Mahndorfer Bahnhof 10, 28307 Bremen) am Freitag, den 07.04.2023 um 13:30 Uhr, treffen.
Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn möglichst viele Schachfreunde im LSB an dieser Diskussion teilnehmen würden. Denn nach Meinung des LSB-Vorstandes ist die Zukunft der OBEM ein für alle LSB-Mitglieds-Vereine wichtiges Thema.
Ich freue mich daher schon sehr auf ihre zahlreiche Teilnahme an dem Hearing zur OBEM am 07.04.2023.
Für mögliche Nachfragen stehe ich - sowie der gesamte LSB-Vorstand - Ihnen natürlich immer gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen
Dr. Oliver Höpfner
- 1. Vorsitzender Landesschachbund Bremen -
Zukunft der Offenen Bremer Einzelmeisterschaft (OBEM)
Kommentare (3)
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Gast - Malte Hentrop
PermalinkHallo,
"never change a running system" heißt es ja. Grundsätzlich wird die OBEM in der bestehenden Form doch recht gut angenommen. Und wer Doppelrundenturnier lieber hat, der findet diese in Vielzahl. Vorab: Auch ich liebe Doppelrundenturniere respektiere, aber das vor allem unter den Leuten, die älter sind als ich, Doppelrunden in der großen Tendenz klar abgelehnt werden.
Nun hat es aber für den Veranstalter Vorteile, wenn man die Räume für weniger Tage buchen möchte. Wenn man dieses verfolgen möchte, so gibt es für mich nur eine Lösung.
Alles so lassen, wie es jetzt ist, allerdings zwei Runden verkürzen. Das würde aber bedeuten, das man gleichzeitig auch das Teilnehmerfeld teilen sollte. Zum einen weil 7 Runden bei einem Teilnehmerfeld von 75+ natürlich sehr wenig sind, zum anderen aber, weil das Konzept des gemeinsamen Teilnehmerfeldes eh für die Tonne ist.
Wer liebt denn wirklich diese ersten Runden, wo der Spielstärkeunterschied in der Regel bei 450 bis 600 liegt? Wer liebt diesen Jojo-Effekt, bei dem man in der Regel für vier Runden lang niemanden in seiner Range (DWZ+/-150) hat? Dies wird alles drastische durch zwei Teilnehmerfelder vermindert. Letztendlich will doch jeder unabhängig vom Spiellevel möglichst viele spannende Partien gegen ungefähr gleich starke haben!
Die Frage wäre dann, wo man den Cut setzt. Beim Mentz-Memo habe ich den Cut sehr tief gesetzt, um das Turnier auch für Neulinge und weniger erfahrene Kinder attraktiv zu machen, für die Schnellschach ein guter Einstieg ist. Beim Turnierschach halte ich das für weniger sinnvoll, weil man in Turnierruhe geübt sein sollte. Auch würde der Schiedsrichter sonst sehr viel zu tun haben.
Ich würde den Cut, entweder in der Mitte setzen (1700) oder was wohl noch eher zu präferieren wäre bei 1900 DWZ/Elo. Dies würde das A-Tirnier aufwerten und für mehr spielstärkere Spieler interessant machen. Hierbei geht es dann in erster Linie dann eher um Prestige, denn die Preisgelder kann man natürlich nicht erhöhen, sonst wird das Turnier für den Veranstalter insgesamt teurer und nicht günstiger, was ja vermutlich eigentlich die Idee sein sollte. Im Gegenteil: Eventuell muss man mit den Preisgeldern des A-Oprns wohl sogar minimal runtergehen, da ja auch für das B-Turnier Preisgelder für die Erstplatzierten ausgeschrieben werden müssten.
Ich würde dann auch dem Konzept der niedersächsischen LEM folgen, das man sich auch dann für das nächstjährihe A-Turnier qualifiziert, wenn man unter den ersten 6(?) des B-Opens war, auch wenn man die Ratinggrenze von 1900 nicht erreicht hat. Das wäre meines Erachtens eine vernünftige Reform. -
Gast - Malte Hentrop
PermalinkAch ja, man sollte als 1900er natürlich auch nicht gezwungen werden im A-Open mitzuspielen. Eine Wahlfreiheit von 1900 bis 2000 wäre da eine gute Sache.
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Gast - Malte Hentrop
PermalinkWobei, die Grenze 1800 bis 1900 vielleicht noch eher in Frage kommt. Aber das sind ja Details, über die da man noch diskutieren kann.